Dank der zahlreichen Kuchenspenden nahmen die Schambach Kids beim Barockfest 2012 genug Geld für einen zwei Tages Ausflug nach Pullman City ein.
Und so trafen wir uns alle am Mittwoch mit Gepäck und viel Vorfreude am Dorfplatz. Als um halb Zehn der Bus beladen war und das Verabschiedungskomitee seine Aufgabe erfüllt hatte konnte es endlich Richtung wilder Westen gehen.
Dort kamen wir eine Stunde später an und wurden sofort nach dem Eintreten von einem sehr netten Cowboy aufgehalten, der uns zeigte wie man mit einer Säge oder zwei Löffeln Musik macht.
Nach diesem Empfang gingen wir noch besser gelaunt zu unseren sehr bequem eingerichteten Blockhütten, die Einteilung der Bewohner wurde natürlich schon vorher in Ruhe im Bus geklärt. 😉 Dem Einzug folgte die Geländeerkundung.
Als wir uns auf der Main Street zu unserer Stadtführung trafen, war das Wetter sehr ungemütlich, auch die ganze Führung lang regnete es, dies hielt uns aber nicht davon ab jeder Erklärung von Lady Jill genau zu folgen und die vielen Eindrücke fasziniert in uns auf zu nehmen. Zur großen historischen Show um halb Vier war unsere Kleidung zwar noch nicht ganz trocken, aber mit dieser Situation haben wir natürlich gerechnet und uns noch eine weitere Montur eingepackt.
Nach dem Einblick in die Geschichte Amerikas, mit vielen Cowboys, Indianern, Pferden und Bisons, wärmten wir uns in unseren Behausungen auf und in jeder Minute ohne Regen gingen die Jungs entweder zum Schießstand oder alle Kinder zusammen zum Kletterpark.
Um Sechs zog uns unser Hunger zur Cantina Mexicana, wo wir uns leckere Chicken Sticks und Pommes servieren ließen. Wir legten eine kurze Verdauungspause ein, als die Dämmerung einsetzte (und uns unser Fotograph Tom verließ) bereiteten wir uns mit dem Abholen der Fackeln auf die Nachtwanderung vor. Diese lief ohne „Regen-Zwischenfälle“ ab und alle lauschten gespannt den alten Geschichten des Guides.
Nach diesem anstrengenden Tag verlangten wir uns nicht mehr viel, außer gemütlichem Beisammensein in den beheizten Holzhütten.
Frisch und halbwegs ausgeschlafen begaben wir uns am nächsten Morgen um halb Neun zum Frühstück im Scarlett’s. Als wir uns ausgiebig am großzügigen Buffet bedient hatten bildeten wir Gruppen, wer welche Aktivität des wilden Westens genauer unter die Lupe nehmen möchte.
Zur Auswahl standen: Indianer-Trommel im Tipi basteln, verschiedene Schießgeräte testen oder die Umgebung zu Pferd erkunden. Alle verteilten sich um entweder sofort mit ihren ausgewählten Unternehmungen zu starten oder um die Wartezeit bis zum Beginn anderweitig zu überbrücken. Eine der beliebtesten Anlaufstellen war der gutgefüllte Süßigkeitenladen in der Main Street.
Zur Mittagszeit trafen wir uns alle wieder im Scarlett’s um zu essen und uns von unseren Erlebnissen zu erzählen. Nach diesem stärkenden Mittagessen nahmen wir unsere Unternehmungen wieder auf. Da alle Kinder von Angestellten der Westernstadt beaufsichtigt wurden, hatten die Betreuer Zeit sich die historische Show nochmal ohne Ablenkungen anzusehen. Bei dieser Gelegenheit kam sogar die Sonne zum Vorschein. An diesem Tag hatten wir auch mehr Zeit für die vielen Vorführungen, z.B. die Tänze des Medizinmannes, die Comedy-Show, den Zauberer, ect.
Als wir alle unsere Erfahrungen im Wilden Westen gemacht und mit den anderen geteilt hatten ging es ans Packen und an das Saubermachen der Hütten. Die Betreuer zählten ein letztes Mal durch und gaben dann das Kommando den lieb gewordenen Blockhütten noch einmal zu winken. Bevor wir die einstündige Fahrt im bequemen Bus zurück nach Schambach antreten konnten mussten wir nur noch einen steilen Anstieg meistern, dieser wurde durch unser Gepäck leider erschwert. Die Freude war aber auch groß als wir um sechs Uhr abends endlich wieder unser Heimatdorf sahen und uns nach zwei tollen, aber auch anstrengenden Tagen in unsere gewohnten Betten fallen lassen konnten.